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Neobarock

Das Neobarock wird der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zugeordnet, und war vor allem nach 1880 am weitesten verbreitet. Neobarock (auch: Neubarock oder Zweiter Barock) ist die Bezeichnung einer Stilrichtung in der Architektur, der Bildhauerei und mit Vorbehalten in der Musik (korrekter musikalischer Stilbegriff: Neoklassizismus). Zunehmend wird der Begriff auch auf moderne Literatur angewendet.

Grosse Lenzkirch Stochenuhr Storchen PenduleDer Neobarock, eine Erscheinungsform des Historismus, wird der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zugeordnet. Er setzte um 1860 ein, verbreitete sich jedoch vor allem nach 1880. Napoleon III. schuf 1857 mit den Tuilerien und 1860 mit der Pariser Oper die ersten neobarocken Großbauten. In Bayern entstand das Schloss Herrenchiemsee, das den Spiegelsaal von Versailles nachgestaltete.

Neobarock wurde besonders gerne für Theatergebäude verwendet, da das Barock eine Hochblüte aller theatralischen Kunstgattungen mit sich gebracht hatte. In der Spätphase des Historismus trat die vorherige Orientierung an der Renaissance in den Hintergrund und Formen des Barocks wurden für vielfältige Bauaufgaben, teils auch für Villen und andere repräsentative Wohngebäude eingesetzt.

In Österreich war seine Verwendung „patriotisch“ konnotiert, da er an die Kulturblüte und politische Expansion des frühen 18. Jahrhunderts anknüpfte. In seiner Spätphase koexistierte er mit dem Jugendstil, den er teilweise beeinflusste.

In der Musik wird die Strömung des Neoklassizismus manchmal fälschlicherweise als Neobarock bezeichnet. Trotz der schwierigen Abgrenzung (die sich im frühen 20. Jahrhundert entwickelnde Kompositionsrichtung griff neben klassischen auch spätbarocke Formen und Stilmittel auf) hat sich in der Musikgeschichte und in den maßgebenden professionellen Musikenzyklopädien (MGG alt, MGG neu, New Grove Dictionary) der Terminus Neoklassizismus durchgesetzt.

Lenzkirch Storchenuhr StorchenpenduletEinige literarische Strömungen und Filmstile des 20. und 21. Jahrhunderts tragen neobarocke Züge. So spricht man insbesondere von einem lateinamerikanischen Neobarock.[1] Der Magische Realismus, aber auch viele Werke der Postmoderne tragen neobarocke Züge.

Da alles bereits gesagt worden sei, können Bilder und Texte heute nur noch kombiniert, variiert, immer rascher gewechselt oder zitiert werden. Die Formenvielfalt und das Zitieren hätten ein Ausmaß angenommen, das vor wenigen Jahren noch unvorstellbar war, postuliert der italienische Sprachwissenschaftler und Semiotiker Omar Calabrese (1949–2012) und entwickelt eine Theorie der Poetik der Wiederholung

Es gilt als Erscheinungsform des Historismus, der den Klassizismus ablöste. Neobarock wurde besonders gerne für Theatergebäude verwendet, da das Barock eine Hochblüte aller theatralischer Kunstgattungen mit sich gebracht hatte. In der Spätphase des Historismus trat die generelle Orientierung an der Renaissance in den Hintergrund und Neobarock wurde für vielfältige Bauaufgaben eingesetzt.

In Österreich war seine Verwendung "patriotisch" konnotiert, da man vermeintlich an die Kulturblüte und politische Expansion des frühen 18. Jahrhunderts anknüpfte.

In seiner Spätphase koexistierte er mit dem Jugendstil, den er teilweise beeinflusste.

Quelle: Wikipedia.org

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